Nibelungenhalle

Sanierung eines Baudenkmals

Die Nibelungenhalle in Königswinter liegt am Aufweg zum Gipfel des Drachenfels, wo Siegfried der Sage nach den Drachen getötet haben soll. Der Kuppelbau wurde 1913 zum 100. Geburtstag Richard Wagners eröffnet. Die Idee für die Gedächtnishalle hatte der Maler Hermann Hendrich, umgesetzt wurde sie von den Berliner Architekten Hans Meier und Werner Behrendt. Der Bau wird dem späten Jugendstil zugerechnet und steht als Baudenkmal unter Denkmalschutz. In seinem Inneren wird eine Sammlung von Gemälden von Hermann Hendrich zu Richard Wagners Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ und zu Wagners Gralsoper „Parsifal“ gezeigt.

Hundert Jahre nach der Eröffnung wurde die 5b Bau- und Projektmanagement 2013 mit der Sanierung der Nibelungenhalle und der Drachenhöhle beauftragt. Das Baudenkmal wies zu dieser Zeit zahlreiche Bauschäden auf. So war das Kuppeldach undicht, und das in den Innenraum eindringende Wasser hatte weitere Schäden verursacht. Die Wiederinstandsetzung umfasste die Sanierung des Bleidaches, dessen Unterzüge mit Glasfaserlamellen verstärkt wurden, um die Statik des schweren Daches zu gewährleisten. Im Inneren wurden die Innenkuppel mit abgehängter Rabbitzdecke und der eingefärbte Steinholzfußboden mit der sich windenden, 60 Meter langen Midgardschlange saniert, eine neue Beleuchtungsanlage und die zwölf restaurierten, bleiverglasten Dachfenster mit den Sternkreiszeichen eingebaut. Der Sanierung des historischen Eingangsportals folgten die Neugestaltung der Eingangstreppe und des Eingangsbereiches mit einem neuen Kassenhäuschen. Abschließend wurde auch die 1933 errichtete Drachenhöhle mit dem moosbewachsenen Drachen aus Beton, den der Bildhauer und Architekt Franz Josef Krings geschaffen hatte, saniert.

Bauherr
Marlies Blumenthal, Königswinter
Leistungsphasen
LPH 5 - 8
Standort
Königswinter
Bauzeit
11/2013-10/2015
Fertigstellung
10/2015
Projektnummer
81