Altes Pfarrhaus Muffendorf

Sanierung - und Erweiterung eines Fachwerkhausensembles

Das von 1680 errichtete Fachwerkhausensemble oberhalb der Kirche Alt St. Martin, bestehend aus zwei giebelständigen Gebäuden, wurde ursprünglich als Pfarrhaus genutzt und im Laufe der Zeit mehrfach erweitert. Der inclusive Gartenbereich denkmalgeschützte Gebäudekomplex wurde in Abstimmung mit der Denkmalbehörde behutsam saniert und an moderne Wohnbedürfnisse angepasst, um Platz für zwei Parteien zu schaffen. Im Rahmen der sorgfältigen Sanierungsmaßnahmen wurden die Gebäude bis auf die originale Bausubstanz entkernt, schadhafte Fachwerkbalken ausgetauscht oder ergänzt und beschädigte Gefache instandgesetzt. Die vorhandene Fachwerkkonstruktion blieb, wo möglich, sichtbar

Bauherr
privat
Leistungsphasen
1-8
Standort
Bonn Bad-Godesberg | Muffendorf
Größe
BGF 632 m² | BRI 1.325 m³
Fertigstellung
2024
Bilder
Margot Gottschling
Projektnummer
5b19-018

Sanierungsaßnahmen

Das einsturzgefährdete Nebenhaus erhielt ein inneres Traggerüst zur Stabilisierung, der Dachstuhl wurde erneuert und in Abstimmung mit der Unteren Denkmalbehörde leicht angehoben, um zusätzlichen Wohnraum zu gewinnen. Die ungenutzten Dachgeschosse wurden ausgebaut, Küchen und Essbereiche zentral angeordnet und die Räume hinsichtlich Größe und Belichtung nach heutigen Standards gestaltet. Zur Wohnraumerweiterung entstanden eingeschossige Anbauten mit großzügigen Fensterflächen und hohen Raumhöhen, die einen freien Blick in den Garten ermöglichen. Die Fenster wurden sorgsam restauriert und mit Doppelverglasung und neuen Dichtungen versehen, wobei der ursprüngliche Charakter des Denkmals gewahrt blieb. Die Innenwände wurden gedämmt und mit Lehmputz verkleidet, um ein gesundes Wohnklima zu fördern und eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen. Eingangsbereiche, Küche und Bäder erhielten einen Bodenbelag mit handgefertigten grünbraunen Terracottafliesen. Durch diese Maßnahmen wurde das historische Ensemble behutsam saniert und erweitert, um modernen Wohnansprüchen gerecht zu werden und gleichzeitig den denkmalgeschützten Charakter zu erhalten.

Bestand

Beide Gebäude wurden bis auf die originale Bausubstanz entkernt, um Bauschäden zu untersuchen und zu beseitigen. Die Holzkonstruktionen und Gefache wurden mittels Trockeneisstrahlen von alten Farbschichten befreit, um Schäden freizulegen. Ein Sachverständiger dokumentierte die Schäden, woraufhin ein Sanierungskonzept in Abstimmung mit der Denkmalbehörde erstellt wurde.